Der Dezember heißt auf finnisch nicht umsonst „Weihnachtsmonat“ (Joulukuu). Vieles ist ähnlich wie in Österreich. Es gibt die Weihnachtsparties (Pikkujoulu, das kleine Weihnachten, genannt), viel Alkohol und noch mehr Essen. Aber es gibt auch Unterschiede! 😋
Unabhängigkeit > Weihnacht
Die Weihnachtszeit beginnt mit dem finnischen Unabhängigkeitstag am 6. Dezember (mehr dazu in „Tag der typisch finnischen Unabhängigkeit“).

Auf den Weihnachtsmärkten am Senatorenplatz und am Marktplatz am Hafen gab es richtig viele Köstlichkeiten zum Probieren. Liköre, Marmeladen, Schokoladen, Knäckebrote und Wurst. Alles selbstgemacht selbstverständlich.

Weihnachten an der Uni

Bei uns an der Uni gab es mindestens 5 Weihnachtsfeiern, zu denen ich hätte gehen können. 3 davon hab ich mir gegönnt. Eine davon war im Kartano, ein romantisches nordisches Château direkt am Viikki Kampus, das ausgezeichnetes Essen serviert hat.

Die beste Party war allemal die INAR Weihnachtsfeier im Physicum (unglaublich cooler Name des Gebäudes, in dem die Physik-nahen Studiengänge unterrichten und forschen). Am Ende kam uns der Joulupukki, der richtig echte Weihnachtsmann (siehe „Der Weihnachtsgeißbock 🎅🐐“) sogar besuchen (in Gestalt eines unserer Professoren) und wir mussten ein finnisches Kinderlied für ihn singen. 😅 Ich gebe zu, ich habe nicht sehr schön gesungen. 🤭
Weihnachten bei der finnischen Familie
Auch in Finnland geht es zu Weihnachten um die Familie. E’s Familie hat heuer extra früh alle Weihnachtstraditionen ausgeführt, damit ich dabei sein kann. ☺️ Dafür bin ich sehr dankbar! Zuerst haben wir den Christbaum geschmückt, dann Weihnachtsgebäck gebacken.

Zum Essen kommt Lachs und der Weihnachtsschinken (Joulukinkku) auf den Tisch. Dazu gibt es Kartoffel-, Kohlrüben- und Roterübenpürree, Schwammerln in Cremesauce und Rote Rüben mit Schlagobers. Zum Dessert gab es überaus leckeres Feigenkompott, ebenfalls mit Schlagobers. 😄

Im Fernsehen kann man sich dann noch den Weihnachtsmann ansehen, der Briefe und Fragen von Kindern beantwortet. Hohoho!
Die Weihnachtszeit hat jedenfalls das graue und arbeitsame Jahresende zu etwas Besonderem gemacht und ich freue mich, sie mit vielen sehr lieben Menschen verbracht zu haben. Jetzt gilt es, auch unsere schöne Weihnachtszeit zu genießen und vom ganzen Alltagsstress abzuschalten.